Copyright © 2010 by "Ingenieurbüro Dr.-Ing. R.-J. Gebler GmbH"   •   All Rights reserved   •    designed by bpe-ernst
Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Naturnahe Entwicklung der Trierbachmündung bei Müsch
Auftraggeber:



Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:



Der Trierbach verläuft mitten durch die Ortsgemeinde Müsch und mündet an deren Ortsrand in die Ahr hinein. Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes obere Ahr / Hocheifel wird der Mündungsbereich auf einer Länge von ca. 200 m naturnah umgestaltet. Die Umgestaltung des Mündungsbereiches verfolgt das Ziel eine eigendynamische Entwicklung des Gewässerbettes zu ermöglichen und durch Initialmaßnahmen zu unterstützen. Hierzu sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
Ausgangslage. Blick auf die Brücke über die Bahnhofsstraße aus Richtung Unterwasser.Die deutlich sichtbare Verlandung am in Fließrichtung linken Brückenbogen wird abgetragen und mit dem anstehenden Kiesmaterial ein flacher Wasserwechselbereich angelegt.
Ausgangslage. Unterhalb der Brücke schließt an der linken Bildseite (rechte Gewässerseite) ein kleiner Park an. Durch eine Aufweitung des Abflussprofils werden auch hier flache Wasserwechselbereiche mit anstehendem Kiesmaterial ausgebildet.
Ausgangslage. Im unteren Bereich wird die starre Böschungssicherung mit großen Steinen am linken Ufer aufgehoben. Stattdessen werden mit dem Steinmaterial einzelne Buhnen errichtet, die neben ihrer Funktion als Erosionsschutz zusätzlich die Fließstrukturen erhöhen.
Im Boden vorgefundene Metallgegenstände bei den Flächensondierungen auf Kampfmittel.
Aushubarbeiten am rechten Ufer zur Herstellung eines flachen Wasserwechselbereiches.
Der gleiche Abschnitt aus dem Unterwasser betrachtet. Die grobe Geländemodellierung ist abgeschlossen.
Durch den gezielten Einbau von einzelnen Steinen und kleinen Steingruppen in den flachen Wasserwechselbereichen soll die Eigendynamik des Trierbaches gefördert werden.
Bau von Steinbuhnen zur Strömungslenkung.
Endzustand (1): Blick auf die Trierbachbrücke aus Richtung Oberwasser. Die Verlandung am linken Brückenbogen wurde abgetragen. Der Brückenbogen wird zukünftig bereits bei mittleren Abflüssen wieder durchströmt. Aktuell liegt jedoch Niedrigwasser vor, sodass ausschließlich der rechte Brückenbogen durchströmt wird.
Endzustand (2): Blick von der Trierbachbrücke in Richtung Unterwasser. Auf beiden Seiten des Baches wurden flache Wasserwechselbereiche angelegt. Durch den gezielten Einbau von Steinmaterial an der Sohle wird die Eigendynamik des Trierbaches gefördert.
Endzustand (3): Als Sicherung der Böschung vor dem Strommast wurden mit großen Blocksteinen einige Sitzstufen errichet.
Endzustand (4): Der Bereich unterhalb der Sitzstufen. Auch hier wurde ein flacher Wasserwechselbereich angelegt. Mit Hilfe von Steinbuhnen wird die Strömung von der linken Böschung abgelenkt.
Endzustand (5): Die massive Böschungssicherung mit großen Blocksteinen (unterhalb der Bäume) wurde zurückgebaut.
Endzustand (6): Im Bereich der Ahrbrücke wurde die bestehende Verlandung abgetragen und ein flacher Wasserwecheselbereich angelegt.
Endzustand (7): Durch die Anpassung des direkten Mündungsbereiches treffen der Trierbach (von links) und die Ahr (von oben) nicht mehr in einem 90° Winkel aufeinander.
Kreisverwaltung Ahrweiler
Wilhelmstraße 24-30
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler



- Planung
- Ausschreibung
- Bauüberwachung / Abrechnung


Durch eine Aufweitung des Gewässerprofils und Abflachung der Ufer wird ein breiterer, flach angelegter Wasserwechselbereich geschaffen.
Durch einen gezielten Einbau von Strukturelementen wird die eigendynamische Entwicklung von Sohle und Ufer forciert. Die Strukturelemente wie Strömungslenker und Störsteine erhöhen die Strömungs- und Strukturvielfalt (Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit, Sedimente etc.), so dass unterschiedliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstehen.
Aufgrund des geringen Abflusses des Trierbachs (MNQ=0,05 m³/s) wird die Ausbildung einer Niedrigwasserrinne angestrebt, um so eine Mindestwassertiefe zur Erhaltung der Durchgängigkeit zu erzielen. Diese NW-Rinne wird punktuell durch Steinsporne begleitet, die wechselseitig an beiden Ufern angeordnet werden und eine Abflusskonzentrierung bewirken.
Die starre Böschungssicherung mit großen Steinen am linken Ufer kurz vor der Mündung wird aufgehoben. Stattdessen werden Buhnen angebracht, die neben ihrer Funktion als Erosionsschutz zusätzlich die Fließstrukturen erhöhen.
In Anlehnung an die historischen Karten wird der Verlauf der Ahr kurz oberhalb der Einmündung des Trierbachs soweit es die örtlichen Gegebenheiten zulassen etwas nach links verschwenkt, sodass sie wieder in einem kleinen Bogen und nicht rechtwinklig auf den Trierbach trifft.